Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. „Wir werden gewinnen und die Isolation durchbrechen!“ Die kurdische Politikerin Leyla Güven ist seit 57 Tagen im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) im unbefristeten Hungerstreik gegen die Isolation des inhaftierten PKK- Gründers Abdullah Öcalan. Am 17. Dezember startete der Solidaritätshungerstreik in Straßburg. Aus diesem Anlass sind am Samstag, 5. Januar, rund 200 Kurden in Stuttgart auf die Straße gegangen.
Vom Treffpunkt in der Lautenschlagerstraße zog ein Demonstrationszug durch die Stuttgarter Innenstadt bis zum Marktplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Die Sprecher fordern von der CPT (European Committee for the Prevention of Torture and Inhuman or Degrading Treatment or Punishment – Antifolterkomitee) einen erneuten Besuch der Gefängnisinsel, auf der Öcalan seit 1999 in Haft sitzt. Zuletzt besuchte das Komitee die Gefängnisinsel im April 2016. Der Bericht darüber gelangte allerdings erst zwei Jahre später, am Tag des Angriffs auf Afrin, an die Öffentlichkeit. Seit dem 11. September 2016 gab es von Abdullah Öcalan keine Lebenszeichen mehr.
Des Weiteren forderten die Sprecher die Bundesregierung auf, Stellung zu nehmen und einen sofortigen Stopp des völkerrechtswidrigen Krieg der Türkei gegen die Kurden zu verlangen. Die Kurden setzen auf Friedensverhandlungen für die betroffenen Gebiete. Was nach ihrer Meinung nur mit einem aus der Haft entlassenem Öcalan funktionieren wird.
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