Mannheim. Die Firma Mann Mobilia (zugehörig zur XXXL Unternehmensgruppe Deutschland) setzte am Montag, 1. Februar, 99 Beschäftigte aus der Verwaltung des Zentrallagers ohne jegliche Begründung vor die Tür. Sie wurden von der Arbeit „freigestellt“ und von Sicherheitskräften daran gehindert, ihre Arbeitsplätze aufzusuchen. Verdi und der Betriebsrat sehen im Vorgehen des Unternehmens einen massiven Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz und die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates.
Die Gewerkschaft und die Mitarbeitervertretung fordern von dem Unternehmen, die ausgesprochenen Freistellungen sofort zurückzunehmen. Sie kündigten an, zusammen mit den Beschäftigten für die Arbeitsplätze am Standort Mannheim zu kämpfen.
Am Dienstag, 2. Februar, trafen sich die freigestellten Beschäftigten im Gewerkschaftshaus in Mannheim: Wut und Empörung über die „dreiste“ und gesetzeswidrige Vorgehensweise waren übergroß. Etliche brachten zudem große existentielle Sorgen zum Ausdruck.
Eine ganz ähnliche Vorgehensweise wie in Mannheim wandte das Unternehmen XXXLutz bereits im Oktober 2013 bei der Schließung einer Filiale in München (Theresienhöhe) an: 160 Mitarbeitern wurde ohne Vorankündigung und mit sofortiger Wirkung der Zugang zu ihrem Arbeitsplatz verweigert.
Gewerkschaftssekretär Stephan Weis-Will: „Wir werden mit den Beschäftigten und dem Betriebsrat für die Arbeitsplätze am Standort Mannheim mit allen möglichen rechtlichen, aber auch gewerkschaftlichen Mitteln kämpfen. Verdi fordert XXXL-Lutz auf, umgehend zu rechtstreuem Verhalten zurückzukehren.“
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