Von Meide Wolt – Butzbach. Vor der Justizvollzugsanstalt (JVA) im hessischen Butzbach versammelten sich am Silvesterabend über ein Dutzend Menschen zu einer Kundgebung. Sie richteten sich mit einem Grußwort an die Gefangenen. Einige der Insassen des Gefängnisses hatten in den letzten Monaten einen Streik organisiert.
Die wichtigsten Forderungen der Streikenden waren Gewerkschaftsfreiheit, Mindestlohn, Rentenversicherung und eine Abschaffung der Arbeitspflicht.
Einige der gefangenen Menschen in der JVA gelang es am Silvesterabend, durch Rufen und Klopfen Kontakt mit den Menschen auf der Kundgebung hinter den Mauern aufzunehmen. „Frohes neues Jahr euch“ war zu vernehmen. Die TeilnehmerInnen der Kundgebung hatten sich zuvor mit einem Grußwort an sie gewandt. Darin betonten sie die Verbundenheit zwischen den Kämpfen in der JVA Butzbach und den Kämpfen außerhalb.
In dem Grußwort hieß es: „Eure Kämpfe haben uns viel Kraft gegeben, auch wir wünschen euch viel Kraft.“ Die Grüße wurde in Deutsch, Englisch, Russisch, Türkisch und Französisch überbracht.
Auf einem Transparent wurde die Freiheit aller Gefangenen der JVA Butzbach gefordert. Ein Sichtkontakt blieb durch die gebäudehohen Mauern weitestgehend verwehrt. Trotzdem wurde auf der Kundgebung versucht, mit Musik und Wunderkerzen auf sich aufmerksam zu machen.
Die Kundgebung zog im Anschluss an den Gefängnismauern entlang und löste sich daraufhin am frühen Abend auf.
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