Von Franziska Stier – Basel. Der Taxibetrieb am Schweizer Bahnhof ruhte am Mittwoch, 30. September, für mehr als eine Stunde. Rund 80 Taxifahrerinnen und Taxifahrer legten mit ihrer Gewerkschaft Unia eine Protestpause ein, um auf ihr Problem mit dem Dumpingkonkurrenten Uber aufmerksam zu machen. Sie fordern von der Regierung und dem Basler Parlament ein Verbot des Konzerns, wie es schon in vielen anderen europäischen Ländern erfolgt ist. Die Unia Nordschweiz hat eine Petition gestartet, die man auch online unterzeichnen kann.
Die Taxifahrerinnen und Fahrer sind wütend. Das Taxigewerbe in Basel ist an vielen Orten überreglementiert. Nur nicht, was Lohn und Arbeitsbedingungen angeht. Die Mehrheit der Fahrerinnen und Fahrer arbeitet auf einem umsatzbasierten Lohn. Wer also am Standplatz auf Bestellungen oder Laufkundschaft wartet, steht auf eigene Rechnung.
Fahrer befürchten Umsatzeinbußen
Das Geschäftsrisiko haben damit nicht nur die Halter der Fahrzeuge, sondern auch die Fahrerinnen und Fahrer. In Zürich, wo Uber schon deutlich stärker Fuß gefasst hat, berichten die Taxifahrer von Umsatzeinbußen von 40 Prozent. Das sind schließlich auch die Lohneinbußen, mit denen die ChauffeurInnen im Taxigewerbe in Basel rechnen.
Volksabstimmung über Taxigesetz macht Hoffnung
Am 15. November wird im Kanton Basel über das Taxigesetz abgestimmt. Ein deutliches Nein zum neuen Gesetz eröffnet die Chance auf einen Dialog über ein zukunftsorientiertes Gesetz, das auch technische Neuerungen wie Uber mitdenkt und Arbeits- wie Lebensqualität in Basel ins Zentrum stellt – auch für die TaxifahrerInnen. Lanciert wurde die Abstimmung von der Gewerkschaft Unia.
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