Karlsruhe. Die Polizei hat am Mittwoch, 6. Mai, eine Spontandemonstration in Karlsruhe gestoppt. Ungefähr 25 Männer und Frauen zogen durch die Innenstadt, um gegen eine für den folgenden Tag geplante Sammelabschiebung zu protestieren. Erneut sollten mehrere geflüchtete Menschen von Karlsruhe aus über den Baden Airpark abgeschoben werden.
Es handelte sich bereits um die zweite Sammelabschiebung aus Karlsruhe innerhalb von nur zehn Tagen. Mit Transparenten, Flyern und Fahnen zogen die DemonstrantInnen die Kaiserstraße entlang bis zum Europaplatz. Dort liefen sie um einen Häuserblock, um dann zurück auf die Kaiserstraße zu gelangen.
Zu diesem Zeitpunkt folgte die Polizei der Demonstration bereits mit mehreren Fahrzeugen. Ohne auf die Wagenkolonne zu achten, versuchten die DemonstrantInnen, ihren Demonstrationszug fortzuführen. Sie wurden jedoch schlagartig von Polizeikräften gestoppt. Mehrere Beamte sprangen aus den Einsatzfahrzeugen und hielten die Demonstration auf.
Danach hielt die Polizei einige DemonstrantInnen und einen Pressevertreter auf grobe Art und Weise kurzzeitig zur Feststellung der Personalien fest. Der Rest der Demonstration löste sich daraufhin auf.
Die Konsequenz des Einsatzes waren Platzverweise für den Innenstadt-Bereich sowohl für die AktivistInnen, als auch für den Pressevertreter. Der Reporter wurde trotz Pressefreiheit massiv von der Polizei angegangen, aus der Innenstadt verwiesen und somit daran gehindert, seine Aufgabe zu erfüllen und über das Geschehen zu berichten.
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