Stuttgart. Vorläufige Entwarnung: Gegen 4 Uhr am Montagmorgen erreichte uns die Meldung, dass die drei am Samstagabend in der Türkei inhaftierten deutschen Fotojournalisten wieder frei sind. Sie seien nach 31 Stunden aus der Haft entlassen worden, schrieb Björn Kietzmann auf Twitter.
Die Solidaritätswebsite freerubenchrisbjoern.de, die immer wieder aktuelle Informationen über den Stand der Dinge meldet und mit den Männern in Kontakt steht, berichtete am Vormittag, dass sie sich auf einen Termin beim Staatsanwalt vorbereiteten. Unterstützt wurden sie von der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ und der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union dju in Verdi.
Um 16.45 Uhr folgte die nächste Meldung. Wieder über Twitter. Wieder von Björn Kietzmann:
„Wir werden nicht abgeschoben & bleiben frei. Verfahren laeuft aber weiter. Schlecht erreichbar denn Telefone & Kameras noch bei der Polizei“
Zur selben Zeit versammelten sich in Berlin zahlreiche Menschen zu einer Solidaritätskundgebung vor der türkischen Botschaft, um für Pressefreiheit zu demonstrieren. Gleiches geschah in in Stuttgart um 17 Uhr. Hier kamen etwa 15 Personen zusammen.
18.49 Uhr: Die drei haben ihre Ausrüstung und Telefone zurück erhalten und sind wieder erreichbar. Sie bedanken sich für die Solidarität, die ihnen entgegen gebracht wurde und wird.
Trotz der erfreulichen Entwicklung in diesem Fall besteht weiterhin Grund zur Sorge. Es ist bisher nicht geklärt, ob sich weitere JournalistInnen in Haft befinden.
Die Redaktion und das gesamte Team der Beobachter News fordern weiterhin: Freie Presse in der Türkei und weltweit, Freiheit für alle inhaftierten Journalisten und Journalistinnen! Es gibt keine Freiheit ohne Pressefreiheit!
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