Mannheim. Über 1000 Menschen beteiligten sich am Mittwoch (28. Mai 2014) an einer antifaschistischen Demonstration. Aufgerufen hatte das Mannheimer „Bündnis gegen Rechts“, um „Empörung, Wut und Widerwillen“ darüber und dagegen zum Ausdruck zu bringen, dass die NPD bei der Kommunalwahl am Sonntag 1,1 Prozent der Wählerstimmen und einen Sitz erhalten hatte. Damit zieht der wegen Körperverletzung, Volksverhetzung und Landfriedensbruchs vorbestrafte NPD-Faschist Christian Hehl in den Mannheimer Gemeinderat ein.
Nach der Auftaktkundgebung am Paradeplatz zog die Demonstration durch die Mannheimer Innenstadt. An dem Protestzug beteiligten sich mehrere Stadträte, Vertreter diverser Parteien wie der Piraten, der FDP, der Linken und der Jusos, Gewerkschaften, Migrantenvereinigungen und antifaschistische Gruppierungen. Nach einer Zwischenkundgebung machten sich die TeilnehmerInnen auf den Weg zum Haus des neuen NPD-Stadtrats Christian Hehl, der in den Quadraten wohnt. Lautstark forderten sie „Nazis raus“. Ein Nazi-Provokateur wurde vor dem Haus Hehls von der Polizei aufgefordert, den Platz zu verlassen.
Während der Demonstration kam es zu wiederholten Provokationen aus dem rechten Umfeld. Mit Rufen wie „Hasta la vista, antifascista!“ aus einem Innenstadtlokal und T-Shirt-Trägern mit Symbolen von Rechtsrockbands wie „Böhse Onkelz“ und „Freiwild“ am Rande der Demonstration versuchte die rechte Szene, die TeilnehmerInnen zu provozieren. Die Herausforderungen fielen jedoch nicht auf fruchtbaren Boden.
Der Demonstrationszug endete vor dem Mannheimer Rathaus mit Redebeiträgen und einer mitreißenden a cappella-Einlage des Sängers Mal Élevé von Irie Révoltés.
Der Demonstrationsaufruf kann hier nachgelesen werden.
Bilder des Tages von Peepovicz und Denzinger
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