Zur zweiten Verhandlungsrunde für die Uniklinka in Baden-Württemberg am morgigen Dienstag ruft ver.di die Auszubildenden an allen vier Standorten zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Begleitend zu den Verhandlungen, die ab zehn Uhr im Hotel Steigenberger stattfinden, wird es um 11:30 Uhr eine Kundgebung mit den Streikenden in der Lautenschlagerstraße geben.
Günter Busch, ver.di Verhandlungsführer, forderte die Arbeitgeber auf, morgen ein verhandlungsfähiges Angebot auf den Tisch zu legen: „Wir sind zu ernsthaften Verhandlungen und einem Abschluss bereit, wenn das Angebot stimmt. Wenn wieder nichts kommt, dann werden wir eine weitere Runde drehen müssen. Die Beschäftigten werden dann den Druck nochmals deutlich erhöhen.“
Mit dem Streik der Auszubildenden will ver.di nochmals ausdrücklich auf die Jugendforderungen, 90 Euro Festbetrag sowie die Übernahme aller Auszubildenden, hinweisen. Außerdem fordert ver.di verbindlich die Aufnahme der Physiotherapie-Azubis in den Tarifvertrag für die Auszubildenden TVA UK sowie die Aufnahme der Psychotherapeuten in Ausbildung in den Tarifvertrag für die PraktikantInnen TV Prakt UK.
ver.di fordert eine Lohnerhöhung um einen Sockelbetrag von 120 Euro und zusätzlich drei Prozent. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen. Für alle Beschäftigen einschließlich der Auszubildenden soll es einheitlich 30 Tage Jahresurlaub geben. Für die Gewerkschaftsmitglieder will ver.di zusätzlich einen weiteren freien Tag erreichen.
ver.di hat seit dem Austritt der Arbeitgeber aus der Tarifgemeinschaft der Länder vor zehn Jahren eine gute Bezahlung für die rund 25.000 Beschäftigten erreicht. Seitdem versuchen die Arbeitgeber das Tarifniveau abzusenken. In der ersten Verhandlungsrunde am 1. April legten die Arbeitgeber kein Angebot vor.
ver.di verhandelt die Tarifverträge direkt mit den Unikliniken in Baden-Württemberg für rund 25.000 Beschäftigte. Die Ärzte fallen als Landesbeschäftigte unter die Tarifbestimmungen des Landes.
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